Asbest ist eine Gruppe von natürlich vorkommenden Mineralen, die eine faserige Struktur aufweisen. Es zeichnet sich durch seine Langlebigkeit und hohe Feuerbeständigkeit aus und wurde daher großflächig in der Baubranche verwendet. Asbest findet sich beispielsweise in Fensterkitt, Dichtungen, Putzen, Spachtelmassen, Fliesenkleber und vielen anderen Werkstoffen. Seit 1993 ist die Verarbeitung von Asbest in Deutschland verboten, da das Einatmen von Asbestfasern als gesundheitsgefährdend gilt. Fachfirmen und Privatpersonen sind angehalten auf Asbest zu untersuchen und eine fachgerechte Entsorgung sicherzustellen.
- Informationen zum Autor / zur Firma:
- Frage 1: Was genau macht Asbest so gefährlich?
- Frage 2: Wo ist Asbest typischerweise in Gebäuden zu finden?
- Frage 3: Warum ist es essenziell, vor Projektbeginn eine Asbestanalyse durchzuführen?
- Frage 4: Welche Methoden setzen Sie für die Analyse ein und welchen Test brauche ich als Handwerksbetrieb?
Informationen zum Autor / zur Firma:
Ich bin Yannick Haage, 36, und leite die empowerDX Umweltanalytik Deutschland GmbH, eine Tochterfirma von Eurofins Umwelt Deutschland – dem Marktführer für Umweltanalysen. Unsere Analysen führen wir nach aktuellen Standards und mit höchster Genauigkeit durch. Unsere Mission: Zugängliche Umweltanalysen für alle! Besonderer Fokus liegt dabei auf der Untersuchung von Bauschadstoffen für Sicherheit bei der Renovierung.

Frage 1: Was genau macht Asbest so gefährlich?
Asbest ist ein in der Natur vorkommender Stoff, welcher nach seiner Aufarbeitung als Fasern mit unterschiedlichen Längen vorliegt. Aufgrund seiner hervorragenden chemischen Eigenschaften wurde Asbest bei der Herstellung vieler Baumaterialien verwendet. Asbestfasern sind extrem klein und können tief in die Lunge eindringen. Dort verursachen sie ernsthafte Gesundheitsprobleme, wie Asbestose (Lungenkrankheit) oder sogar Krebs. Die Gefahr ist, dass man Asbest nicht sieht oder riecht und sich gesundheitliche Schäden oft erst Jahre später bemerkbar machen.
Frage 2: Wo ist Asbest typischerweise in Gebäuden zu finden?
Asbest findet sich in einer Vielzahl an Baumaterialien wie Fensterkitt, Fliesenklebern, Putzen oder Dichtungen. Da der Einsatz erst 1993 verboten wurde, sind besonders Gebäude aus der Zeit davor betroffen. Es kann jedoch sein, dass Restbestände auch nach 1993 eingesetzt wurden oder Baumaterialien aus dem Ausland verwendet wurden, die auch nach dem Verbot möglicherweise noch Asbest enthalten haben.

Frage 3: Warum ist es essenziell, vor Projektbeginn eine Asbestanalyse durchzuführen?
Grundsätzlich steht der Schutz von Ihnen, Ihrem Team und Ihrer Auftraggeber im Vordergrund und an erster Stelle. Darüber hinaus ist der Umgang mit Asbest bzw. asbesthaltigem Material jedoch auch in der TRGS 519 (Technische Richtlinie für Gefahrenstoffe) und Gefahrstoffverordnung geregelt.
Frage 4: Welche Methoden setzen Sie für die Analyse ein und welchen Test brauche ich als Handwerksbetrieb?
Wir nutzen das Rasterelektronenmikroskop gemäß der VDI 3866-5 (Anhang B) Richtlinie. Die Wahl der Untersuchungsmethode hängt von dem Material ab. Für Fensterkitt oder teerhaltige Stoffe wird beispielsweise die Asbest 0,1% Analyse, und Dichtungen oder Deckenplatten eine Asbest 1% Analyse benötigt. Unser Team unterstützt gerne bei der Auswahl.