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Dachfenster

Flachdachfenster: Arten, Funktionen und Einbau

Margarethe Lohneis
Verfasst von Margarethe Lohneis
Zuletzt aktualisiert: 05. Mai 2022
Lesedauer: 6 Minuten
© vladimir_n – istockphoto.com

Flachdachfenster eignen sich hervorragend für flache Dächer, denn die unter dem Dach liegenden Fenster werden hierdurch optimal mit Tageslicht beleuchtet. Flachdachfenster werden in verschiedenen Varianten angeboten. Wir möchten Ihnen nachfolgend einen kleinen Überblick geben.

Alles auf einen Blick:

  • Flachdachfenster können in Flachdächer integriert werden. Sie werden sozusagen liegend eingebaut.
  • Es gibt Fenster, die geöffnet werden können und Varianten, die dauerhaft geschlossen bleiben.
  • Flachdachfenster sorgen für ausreichend Licht in den Räumen und spielen auch für die Belüftung eine entscheidende Rolle.

Funktion

Wie der Name bereits vermuten lässt, befindet sich ein Flachdachfenster auf einem Flach- und nicht auf einem Steildach. Neben einer zusätzlichen Lichtquelle, bietet dieses Fenster oft auch eine Belüftungsmöglichkeit.

Was ist ein Flachdachfenster?

Bei einem Flachdachfenster handelt es sich um ein Fenster, welches in ein Flachdach eingebaut wird. Das bedeutet, dass das Fenster sozusagen im Dach liegt.

Vor allem, wenn die Zimmer, die sich im Bereich des Flachdaches befinden, optimal mit Tageslicht beleuchtet werden sollen, bietet sich ein Flachdachfenster an.

Welche Funktionen erfüllt ein Flachdachfenster?

In erster Linie soll ein Flachdachfenster natürlich dafür sorgen, dass die im Dachgeschoss liegenden Zimmer optimal beleuchtet werden. Gerade wenn die Räume im Dachgeschoss über keine weiteren oder nur über kleine Fenster verfügen, bieten sich zusätzliche Flachdachfenster an, um ein schönes Ambiente zu schaffen und für ordentlich Licht zu sorgen.

Gleichzeitig erfüllen Flachdachfenster eine Belüftungsfunktion. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn die Fenster geöffnet werden können.

Arten

Im Handel werden verschiedene Arten von Flachdachfenstern angeboten, zum Beispiel als reiner Ausstieg oder mit einer Festverglasung.

Welche Arten von Flachdachfenstern gibt es?

Flachdachfenster zum Öffnen

Wenn Sie in den Zimmern unter dem Flachdach nicht nur möglichst viel Licht, sondern auch frische Luft abbekommen möchten, ist das Flachdachfenster zum Öffnen die perfekte Lösung. Ein solches Modell können Sie manuell öffnen. Wenn das Flachdachfenster jedoch derart hoch eingebaut ist, dass Sie nicht herankommen, empfiehlt sich ein Modell, welches automatisch – also mit einem Motor – betrieben wird. Für den manuellen Betrieb sind die Flachdachfenster meist mit einer verlängerten Kurbel ausgestattet.

Wenn Sie sich für ein Modell entscheiden, welches einen selbstreinigenden Effekt hat, müssen Sie das Fenster nicht oft putzen.

Flachdachfenster mit Festverglasung

Reicht es Ihnen aus, zusätzliches Licht zu erhalten, aber ein Belüften ist nicht notwendig, weil es hierzu im Raum noch weitere Fenster gibt, können Sie sich für ein festverglastes Flachdachfenster entscheiden. Aufgrund der festen Verglasung bieten diese Varianten einen hohen Eibruchschutz. Als nachteilig erweist sich jedoch, dass Sie auf das Dach klettern müssen, wenn Sie die Fenster von außen putzen möchten.

Flachdachfenster als Ausstieg

Wenn Sie das Flachdach häufig betreten müssen, empfiehlt es sich, ein Ausstiegsfenster zu verwenden. Dieses kann recht klein sein, denn es geht nur darum, dass Sie auf das Dach gelangen. Es sollte sich also um ein Flachdachfenster zum Öffnen handeln.

RWA Fenster

RWA Fenster sind spezielle Flachdachfenster zum Schutz vor Rauch und Hitze. Entwickeln sich im Haus durch einen Brand Rauch und Hitze, öffnen diese Fenster automatisch, um dies zu kompensieren. Das Fenster kann mit einem Rauchmelder verbunden werden, um die Technik noch zu verbessern.

Das sollten Sie beim Einbau von Flachdachfenstern beachten

Wenn Sie in Erwägung ziehen, ein Flachdachfenster einzubauen, sollten Sie sich vorher einige Gedanken machen, um das passende Modell zu finden und den Einbau fachmännisch umzusetzen.

Welches Fenster benötigen Sie?

Wie eben beschrieben gibt es verschiedene Arten von Flachdachfenstern. Wenn Sie das Fenster lediglich benötigen, um etwas mehr Licht in den Raum zu bekommen, empfiehlt sich ein festverglastes Flachdachfenster. Soll zusätzlich gelüftet werden oder benötigen Sie das Fenster für den Aufstieg auf das Dach, macht ein Fenster, welches Sie öffnen können, natürlich mehr Sinn.

Worauf sollten Sie beim Einbau achten?

  • Die Dachneigung beachten

Flachdachfenster sollten nur verwendet werden, wenn die Dachneigung nicht über 15 Prozent beträgt. Ist dies der Fall, sollten Sie herkömmliche Dachfenster verwenden.

  • Adapterkranz verwenden

Wenn das Dach gedämmt ist oder beispielsweise eine Dacheindeckung mit Kieseln vorhanden ist, können Sie das Fenster nicht ohne weiteres einbauen. Sie müssen zunächst den sogenannten Adapterkranz einsetzen, der den Rahmen erhöht. Später müssen das Fenster und der Adapterkranz miteinander verschraubt werden.

  • Abdichten

Damit Regen- und Tauwasser später nicht eindringen können, ist es wichtig, das Fenster bzw. den Rahmen optimal abzudichten.

Können Sie das Flachdachfenster selber einbauen?

Wenn Sie sich die entsprechenden Vorkenntnisse aneignen sowie viel Zeit und vor allem die passenden Werkzeuge haben, spricht nichts dagegen, die Flachdachfenster selbst einzubauen. Sie sollten jedoch möglichst professionell vorgehen, damit später keine Feuchtigkeit eindringt und damit das Fenster auch wie gewünscht funktioniert.



Vorteile, wenn Sie einen Fensterbauer mit dem Einbau des Flachdachfensters beauftragen:

  • Schneller, fachmännischer Einbau
  • Individuelle Lösungen sind möglich
  • Sie müssen keine Vorkenntnisse haben und auch keine Werkzeuge kaufen
  • Sie sparen Zeit
  • Der Profi gibt eine Gewährleistung

Kosten

Die Kosten für ein Flachdachfenstern liegen im dreistelligen Bereich, je nachdem welche Anforderungen Sie an das gewünschte Modell stellen. Neben den Fensterkosten kommen auch noch die Einbaukosten auf Sie zu.

Wie teuer ist ein Flachdachfenster?

Leider können wir an dieser Stelle nicht pauschal sagen, wie teuer ein Flachdachfenster ist. Für ein einfaches, kleines Modell mit manueller Öffnung müssen Sie jedoch mindestens 150 Euro einplanen. Festverglaste Fenster kosten je nach Größe ggf. etwas weniger. Möchten Sie jedoch ein großes Fenster, welches sich automatisch öffnen lässt, müssen Sie mit mehreren hundert Euro rechnen.

Wo liegen die Einbaukosten für ein Flachdachfenster?

Bauen Sie das Fenster nicht selbst ein, sondern beauftragen einen Experten, kommen Einbaukosten hinzu. Diese richten sich zum einen nach den Materialkosten sowie nach dem Aufwand des Profis. Meist wird ein Stundenlohn berechnet. Am besten holen Sie sich im Vorfeld ein unverbindliches Angebot ein, um die Einbaukosten abschätzen zu können.

Fazit

Wenn Ihr Haus über ein flaches Dach verfügt, eignet sich ein Flachdachfenster hervorragend. Es sorgt nicht nur für zusätzliches Licht im Raum, sondern kann auch zur optimalen Belüftung beitragen. Flachdachfenster werden mit Festverglasung oder als Fenster zum Öffnen angeboten. Welches Modell Sie benötigen, richtet sich nach dem vorgesehenen Zweck. Wenn Sie sich für ein Fenster zum Öffnen entscheiden, können Sie ein Modell mit manueller oder automatischer Öffnung wählen.

Über unsere*n Autor*in
Margarethe Lohneis
Margarethe studierte Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaft. Sie sammelte bereits Erfahrungen bei einem Publikumsverlag sowie in der Leseförderung und schrieb für eine Literatur-Zeitschrift. Aktuell befindet sie sich im Masterstudium und arbeitet als Werkstudentin in der Online-Redaktion.