Für Holzfenster und -türen müssen verschiedene Schutzmaßnahmen getroffen werden, um die Rahmen resistent gegen biologische, chemische und witterungsabhängige Einflüsse zu machen. Fensterbau.org zeigt auf, wie Sie einen Fensterwechsel oder den Austausch der Tür zeitlich nach hinten verschieben.

Durch verschiedene Schutzmaßnahmen am Holzfenster schieben Sie einen Fensterwechsel auf. © 706341 / pixabay.com
Als Witterungseinflüsse werden Feuchtigkeit, UV-Strahlung, Temperaturunterschiede und Luftbewegungen bezeichnet, während chemische Einflüsse in erster Linie den ph-Wert des Holzes beeinflussen. Der Befall mit Insekten, Pilzen und Pflanzen wird unter dem Begriff biologischer Befall zusammengefasst. Dieser ist abhängig von den regionalen Gegebenheiten. Erste Maßnahmen zum Holzschutz wurden bereits in der Antike durch Ankohlung, Auslaugen oder Kälken ergriffen.
Ziel der Schutzmaßnahmen ist, den natürlichen Holzabbau zu verhindern und das Holzfenster resistenter gegen den Befall von biologischen Schädlingen zu machen. Weiterhin soll der Brandschutz erhöht, die Wärmeleitfähigkeit vermindert und die Bausubstanz erhalten werden.
Maßnahme 1: Natürlicher Holzschutz
Holz verfügt über eine natürliche Widerstandskraft gegen Parasiten und Umwelteinflüsse. Sie ist in erster Linie abhängig von der Holzart. Nutzholz, das zum Bau von Holzfenstern und -türen verwendet wird, ist daher in Resistenzklassen eingeteilt. Sie geben Auskunft über die Beständigkeit gegenüber Parasiten.
Außerdem verfügen viele Holzarten über natürliche Abwehrstoffe wie Gifte oder Bitterstoffe, um sich vor Fressfeinden zu schützen.
Maßnahme 2: Konstruktiver Holzschutz – Rollladen, Markise und Co. gegen Feuchtigkeit
Beim konstruktiven Holzschutz handelt es sich um bautechnische Schutzmaßnahmen, die den Rahmen des Holzfensters primär vor Feuchtigkeit schützen sollen. Dadurch kann auf den Einsatz von chemischen Stoffen verzichtet werden. Hierzu zählen beispielsweise Rollladen, Markisen oder Vordächer.
Maßnahme 3: Chemischer Holzschutz – Geeignete Chemikalien finden
Chemische Schutzmittel sind vorrangig Biozidprodukte, die schädliche Organismen bekämpfen oder abhalten sollen und Holzfenster unter anderem vor Schimmel schützen. Zunächst muss überprüft werden, ob die Notwendigkeit für einen Schutz gegen Insekten und Pilzbefall (Schimmel) gegeben ist. Sind entsprechende Beanspruchungen vorhanden, muss ein chemischer Holzschutz gegen Schimmelbefall erfolgen. Es dürfen allerdings nur Produkte eingesetzt werden, die gemäß DIN 68 800 zertifiziert sind. Der chemische Holzschutz von Fenstern und Türen darf nur durch Fachpersonal aufgetragen werden. Das Holz wird dabei entweder mit einer Lösung durchdrängt oder an der Oberfläche durch Auftragen einer Lasur behandelt. Spezielle Holzschutzverfahren kommen beispielsweise in Druckimprägnieranlagen zum Einsatz. Moderne chemische Holzschutzmittel werden zunehmend umweltverträglich, das Verbrennen der behandelten Holzfenster und -türen ist jedoch gemäß Bundesimmissionsschutzverordnung nur in Anlagen zugelassen.
Maßnahme 4: Physikalischer Holzschutz
Sogenannte Wetterschutzmittel sollen das Holz vor Witterungseinflüssen wie UV-Licht oder Temperaturschwankungen schützen und benötigen keine Genehmigung durch das Bundesumweltamt. Grundsätzlich wird zwischen der Behandlung von Holz mit hohen Temperaturen (Thermobehandlung) und Beschichtungsmethoden unterschieden.