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Fenstereinbau und Fensterwechsel

Effiziente Energiegewinnung: Balkonkraftwerke im Vergleich 

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Verfasst von DigitaleSeiten Team
Zuletzt aktualisiert: 28. August 2024
Lesedauer: 6 Minuten
© Iryna Rudaieva / istockphoto.com

Im Zuge der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Energiequellen steigt das Interesse an Balkonkraftwerken. Diese Mini-Solaranlagen bieten die Möglichkeit, Sonnenenergie direkt auf dem eigenen Balkon zu nutzen. Doch bevor ein solches System installiert wird, stellt sich eine wichtige Frage: Ist ein Balkonkraftwerk mit Speicher sinnvoller als eines ohne Speicher? 

Die Funktionsweise von Balkonkraftwerken 

Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus ein oder zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter und optional einem Energiespeicher. Die Solarmodule wandeln das Sonnenlicht in Gleichstrom um, welcher dann vom Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird, um im Haushalt genutzt werden zu können. Ohne Speicher geht der erzeugte Strom direkt ins Stromnetz des Hauses und wird sofort verbraucht oder ins Netz eingespeist. Mit einem Speicher kann die überschüssige Energie zwischengespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Bei der Greensolar GmbH lassen sich Balkonkraftwerke mit Speicher online entdecken

Technische Aspekte 

Die technischen Aspekte von Balkonkraftwerken spielen eine entscheidende Rolle bei der Beurteilung ihrer Effizienz und Anwendbarkeit im Alltag. Neben der Leistung und Kapazität der Anlagen sind auch die Effizienz der Energieumwandlung und die Integration ins Stromnetz von zentraler Bedeutung. Diese Faktoren bestimmen nicht nur, wie viel Strom ein Balkonkraftwerk erzeugen kann, sondern auch, wie gut es sich in das bestehende Stromsystem einfügt und welchen Nutzen es für den Haushalt bietet. 

Leistung und Kapazität von Balkonkraftwerken 

Balkonkraftwerke verfügen in der Regel über eine Nominalleistung von 300 bis 600 Watt Peak (Wp), was im Vergleich zu herkömmlichen Photovoltaikanlagen deutlich geringer ist. Diese Leistung reicht jedoch aus, um einen Teil des Eigenbedarfs eines Haushalts zu decken, insbesondere für Geräte mit niedrigem Energieverbrauch. Die tatsächliche Energieproduktion hängt von der geografischen Lage, der Ausrichtung der Module und der Sonneneinstrahlung ab. Unter optimalen Bedingungen kann ein Balkonkraftwerk zwischen 200 und 500 kWh Strom pro Jahr erzeugen. 

Effizienz der Energieumwandlung

Die Effizienz von Solarmodulen, die in Balkonkraftwerken verwendet werden, liegt in der Regel zwischen 18% und 22%. Dieser Wirkungsgrad bestimmt, wie viel der einfallenden Sonnenenergie in Strom umgewandelt wird. Ein höherer Wirkungsgrad ist besonders bei begrenztem Installationsraum, wie auf Balkonen, vorteilhaft. Ein wichtiger Faktor, der die Effizienz beeinflusst, ist der Temperaturkoeffizient, da höhere Betriebstemperaturen die Leistung der Module mindern können. 

Anschlussmöglichkeiten und Integration ins Stromnetz

Balkonkraftwerke sind für ihre einfache Installation bekannt, oft als Plug-and-Play-Systeme bezeichnet. Diese lassen sich unkompliziert über eine Steckdose mit dem heimischen Stromnetz verbinden, sodass der erzeugte Strom direkt genutzt werden kann. 

Vorteile eines Systems ohne Speicher 

Balkonkraftwerke ohne Speicher punkten vor allem durch ihre einfache Installation und geringere Kosten. Diese Systeme eignen sich besonders für Haushalte, die tagsüber hohen Stromverbrauch haben und die erzeugte Solarenergie direkt nutzen können. Die fehlende Notwendigkeit für einen Speicher reduziert die Anschaffungskosten und den Wartungsaufwand erheblich. Zudem entfällt die Sorge um die Lebensdauer und die Effizienz des Speichers, da dieser Bestandteil schlichtweg nicht vorhanden ist. 

  • Geringere Anschaffungskosten: Ohne die Notwendigkeit eines Energiespeichersystems entfallen die Kosten für Batterien, die häufig einen erheblichen Teil der Gesamtkosten einer Photovoltaikanlage ausmachen. Dies macht die Initialinvestition in ein Balkonkraftwerk ohne Speicher deutlich günstiger. 
  • Einfache Installation und Wartung: Systeme ohne Speicher sind weniger komplex und daher einfacher zu installieren. Sie benötigen weniger Komponenten, was auch die Wartung vereinfacht. Ohne Batterien müssen keine speziellen Maßnahmen für deren Lagerung und Kühlung getroffen werden, und es gibt weniger Verschleißteile, die im Laufe der Zeit ausgetauscht werden müssen.
  • Keine Verluste durch Speicherung: Beim Speichern und anschließenden Abrufen von Energie aus Batterien entstehen typischerweise Energieverluste. Ein System ohne Speicher speist die erzeugte Energie direkt ins Hausnetz ein oder ins öffentliche Netz zurück, wodurch diese Verluste vermieden werden. 
  • Längere Lebensdauer der Anlage: Da Batterien eine begrenzte Lebensdauer haben und nach einigen Jahren ausgetauscht werden müssen, entfällt bei einem System ohne Speicher dieser zusätzliche Austauschaufwand. Die restlichen Komponenten eines Balkonkraftwerks, insbesondere die Solarmodule, haben hingegen eine sehr lange Lebensdauer. 
  • Einfache Netzeinspeisung: Überschüssiger Strom kann direkt ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden, sofern dies gesetzlich erlaubt ist. Dies ermöglicht es, von Einspeisevergütungen zu profitieren, ohne in zusätzliche Speichertechnologien investieren zu müssen. 

Limitierungen ohne Speicher 

Jedoch gibt es bei Balkonkraftwerken ohne Speicher auch erhebliche Einschränkungen. Eine der größten Herausforderungen besteht in der Unvorhersehbarkeit des Solarstroms. An bewölkten Tagen oder in der Nacht muss weiterhin auf konventionelle Stromquellen zurückgegriffen werden. Zudem kann überschüssige Energie, die tagsüber produziert, aber nicht verbraucht wird, nicht gespeichert und somit nicht genutzt werden. Diese fehlende Flexibilität führt zu einer geringeren Effizienz und Autarkie. 

Die Rolle des Speichers 

Ein Balkonkraftwerk mit Speicher bietet eine deutlich höhere Autarkie und Effizienz. Dank des Speichers kann man überschüssigen Solarstrom speichern und später nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Dadurch kann der Eigenverbrauch erhöht und die Abhängigkeit von externen Stromquellen reduziert werden. Ein weiterer Vorteil ist die Stabilisierung der Stromversorgung, insbesondere in Gebieten mit instabilen Netzen oder häufigen Stromausfällen. Der Speicher sorgt dafür, dass ständig eine Reserve vorhanden ist, die bei Bedarf abgerufen werden kann. 

Kosten-Nutzen-Analyse 

Zwar sind die Anschaffungskosten für ein Balkonkraftwerk mit Speicher höher, langfristig bietet es jedoch ökonomische Vorteile. Durch die Speicherung der Energie kann der selbst produzierte Strom effizienter genutzt und somit der Strombezug aus dem Netz reduziert werden. Dies führt zu geringeren Stromkosten und einer schnelleren Amortisation der Anlage. Zudem erhöht ein Speicher die Lebensdauer der gesamten Anlage, da er den Wechselrichter entlastet und die Energieflüsse optimiert. 

Nachhaltige Zukunft 

Ein weiterer Aspekt, der für Balkonkraftwerke mit Speicher spricht, ist die Nachhaltigkeit. Die Möglichkeit, zu mehr Selbstversorgung beizutragen und den eigenen CO₂-Fußabdruck zu reduzieren, stößt bei vielen umweltbewussten Bürgern auf großes Interesse. Durch die effizientere Nutzung der erzeugten Solarenergie wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Auch der Ausbau erneuerbarer Energien auf privater Ebene gewinnt zunehmend an Bedeutung und unterstützt die Energiewende. 

Innovationen und Weiterentwicklungen 

Die Technologie von Batteriespeichern hat in den letzten Jahren signifikante Fortschritte gemacht. Moderne Speicher zeichnen sich durch höhere Effizienz, längere Lebensdauer und geringere Kosten aus. Außerdem bieten verschiedene Anbieter mittlerweile smarte Lösungen an, die es ermöglichen, die Energieflüsse im Haushalt zu überwachen und zu optimieren. Intelligente Energiemanagementsysteme sorgen dafür, dass der gespeicherte Strom zum jeweils günstigsten Zeitpunkt genutzt wird, was die Effektivität und den Nutzen des Systems weiter steigert. 

Fazit: Speicher als Schlüssel zur Effizienz 

Abschließend lässt sich feststellen, dass ein Balkonkraftwerk mit Speicher in vielen Fällen die sinnvollere Wahl darstellt. Es bietet eine höhere Autarkie, sowie eine bessere Nutzung der erzeugten Energie und trägt langfristig zur Kosteneinsparung bei. Zudem unterstützt ein solches System die Energiewende und die persönliche Nachhaltigkeitsstrategie. 

Während die initiale Investition höher sein mag, amortisieren sich die Kosten durch die erheblichen Einsparungen bei den Stromkosten und der gesteigerten Effizienz des Systems.  

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