Wenn die Sonne im Sommer ihren Höhepunkt erreicht und die Temperaturen steigen, werden Balkon oder Terrasse zum beliebten Rückzugsort im Freien. Doch um die warmen Tage in vollen Zügen zu genießen, ist ein effektiver Sonnenschutz unerlässlich. Markisen bieten hier die ideale Lösung, indem sie nicht nur angenehmen Schatten spenden, sondern auch ein stilvolles Ambiente schaffen. Doch bevor man sich für einen Markisentyp entscheidet, müssen wichtige Fragen geklärt werden: Welche Arten gibt es eigentlich? Und mit welchen Kosten ist die fachgerechte Montage verbunden?
Alles auf einen Blick:
- Die Kosten für die Markisenmontage hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Markisenart und der damit verbundene Installationsaufwand.
- Es gibt eine Vielzahl an Markisenarten, wie zum Beispiel Gelenkarmmarkisen, Kassettenmarkisen, Halbkassettenmarkisen und Seitenmarkisen.
- Je besser die Qualität, die technische Ausstattung und der UV-Schutz, desto teurer ist der Kaufpreis.
- Die Montagekosten variieren ebenfalls aufgrund verschiedener Faktoren wie Markisengröße und -art. Sie liegen im Durchschnitt je nach Aufwand zwischen 50 und 150 Euro.
Markisenmontage: Kostenfaktoren und Preise
Der Preis für das Montieren einer Markise ist von verschiedenen Faktoren abhängig und kann daher stark variieren. So kommt es zum Beispiel ganz auf das Modell und die Größe an. Möchten Sie den Balkon oder die Terrasse mit einer elektrischen statt einer manuell bedienbaren Markise ausstatten, müssen Sie mit Mehrkosten rechnen.
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten einer Markisenmontage?
Je aufwändiger sich die Markise montieren lässt, desto mehr müssen Sie für die Arbeitskosten einkalkulieren. Die Gesamtkosten setzen sich aus Faktoren wie
- Markisenart ,
- Größe,
- Bedienungsart sowie
- dem Fachbetrieb zusammen.
Markisenart
Je nach Hersteller und Modell können die Preise teilweise erheblich variieren. Eine klassische Gelenkarmmarkise kann an Wand sowie Decke Ihrer Terrasse oder Ihres Balkons montiert werden und liegt preislich zwischen 250 und 3.000 Euro. Eine Kassettenmarkise ist mit 1.000 bis 4.000 Euro zwar hochpreisiger, ist aber vielseitiger einsetzbar und besitzt zusätzlich eine hohe Beständigkeit gegen Wind. Das Angebot ist sehr vielfältig, daher sollte für jeden Geschmack und Geldbeutel der passende Sonnenschutz dabei sein. Vergleichen Sie am besten zuerst die unterschiedlichen Ausführungen, Preise und Anbieter und machen Sie sich Gedanken, welche Markisenart am besten zu Ihrem Außenbereich passt.
Markisenart | Preis |
Fallarmmarkise | 100 bis 300 Euro |
Gelenkarmmarkise | 250 bis 3.000 Euro |
Halbkassettenmarkise | 600 bis 3.000 Euro |
Kassettenmarkise | 1.000 bis 4.000 Euro |
Wintergartenmarkise | 500 bis 2.500 Euro |
Seitenmarkise | 100 bis 1.500 Euro |
Pergolamarkise | 2.000 bis 4.000 Euro |
freistehende Markise | 500 bis 800 Euro |
Klemmmarkise | 100 bis 200 Euro |
Dachfenstermarkise | 50 bis 100 Euro |
Je besser Wind- und UV-Schutz sind, desto teurer ist die Markise. Auf diese Eigenschaften sollten Sie jedoch nicht verzichten. Es lohnt sich, hierbei mehr Geld in die Hand zu nehmen und auf Hochwertigkeit zu achten.
Größe
Ein weiterer entscheidender Kostenfaktor ist die Größe. Für die Befestigung von großen Varianten wird ein stabilerer Aufbau und eine entsprechend robustere Konstruktion benötigt als bei kleineren Modellen. Der Arbeitsaufwand gestaltet sich bei großen Markisen in der Regel aufwändiger, weshalb die Montagekosten hierfür steigen.
manuelle oder elektrische Bedienung
Eine motorbetriebene Variante bietet einen hohen Komfort und vereinfacht insbesondere die Bedienung von großen Markisen. Eine elektrische Markise ist kostspielig, da sie mit zusätzlichen Kosten für die Elektroinstallation verbunden ist. Sie können Ihre Terrassen- oder Balkonmarkise mit einem Motor auch nachrüsten, wofür Sie mit Kosten zwischen 30 und 100 Euro rechnen müssen, je nachdem für welche Variante Sie sich entscheiden. Sie können den elektrischen Sonnenschutz je nach Wunsch auch zusätzlich mit einem Smart-Home-System verbinden lassen.
Arbeitskosten
Für eine Neumontage müssen Sie natürlich mehr bezahlen als wenn Sie Ihre Markise neu bespannen. Lassen Sie Ihren Sonnenschutz von einem Profi montieren, fallen die Kosten je nach Fachbetrieb, Installationsaufwand und Montagedauer unterschiedlich aus. Die Arbeitskosten für zwei Handwerker können sich im Schnitt auf circa 50 bis 150 Euro pro Meter belaufen. Muss eine individuelle Vorrichtung konstruiert oder ein hoher Aufwand betrieben werden, um Ihre Markise an der Hauswand zu befestigen, steigen die Kosten. Klinkerstein ist zum Beispiel kein idealer Untergrund für die Markisenmontage und kann Mehrkosten verursachen. Zusätzlich können Ihnen vom Betrieb auch Fahrtkosten angerechnet werden. Für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis sollten Sie mehrere Anbieter und deren Angebote miteinander vergleichen. Achten Sie darauf, dass alle Positionen aufgelistet sind, damit sich keine Kosten verstecken.
Was kostet die Markisenmontage?
Die Kosten für eine Markisenmontage variieren je nach Markisenart, Region und Handwerksbetrieb. Typischerweise liegen die Kosten pro Meter zwischen 50 und 150 Euro. Zusätzliche Arbeiten, wie das Verlegen von Kabeln für elektrische Markisen oder Anfahrtskosten des Monteurs, können die Gesamtkosten beeinflussen.
Es ist ratsam, einen erfahrenen Profi mit der Montage zu beauftragen, um eine sichere und zuverlässige Installation zu gewährleisten. Auch wenn die Arbeitskosten ins Geld gehen, wird sich die Investition in eine fachmännische Montage langfristig auszahlen.
Markisemontage Beispielrechnung
Die folgenden Beispielrechnungen sollen Ihnen bei der Kosteneinschätzung Orientierung bieten. Bitte beachten Sie, dass die individuellen Kosten unterschiedlich ausfallen können.
Kostenbeispiel 1
Es wird eine Gelenkarmmarkise mit einer Breite von drei Metern montiert, die manuell betrieben wird.
Position | Preis |
Gelenkarmmarkise | 250 bis 3.000 Euro |
Arbeitskosten | 150 bis 450 Euro |
Anfahrtskosten | 25 bis 50 Euro |
Gesamtkosten | 425 bis 3.500 Euro |
Kostenbeispiel 2
Es wird eine Kassettenmarkise mit einer Breite von drei Metern eingebaut. Zusätzlich sollen ein Motor und eine Fernbedienung integriert werden.
Position | Preis |
Kassettenmarkise | 1.000 bis 4.000 Euro |
Markisenmontage | 150 bis 450 Euro |
Installation Motor und Fernbedienung | 50 bis 100 Euro |
Fahrtkosten | 25 bis 50 Euro |
Gesamtkosten | 1.225 bis 4.600 Euro |
Planen Sie einen Sonnenschutz montieren zu lassen, dann vergleichen Sie zuerst verschiedene Angebote von mehreren Handwerkern, um so das ideale Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
Welche Markisenarten gibt es?

Es werden verschiedene Markisenarten angeboten, sodass Sie zwischen zahlreichen Ausführungen wählen können. Welche sich für Ihren Außenbereich eignet, richtet sich unter anderem nach dem geplanten Einsatz und Zweck.
- Gelenkarmmarkise (offene Markise)
Die klassische Gelenkarmmarkise punktet mit Ihrer leichten Bedienung sowie hohen Flexibilität und ist eine perfekte Ergänzung für Terrasse und Balkon. Wird der Sonnenschutz nicht mehr benötigt, lässt sie sich ganz einfach wieder aufrollen. Eine feste Verkleidung gibt es bei dieser Ausführung nicht. Gelenkarmmarkisen können sowohl manuell als auch elektrisch betrieben werden. - Halbkassettenmarkise (Hülsenmarkise)
Wird auch als Hülsenmarkise bezeichnet, wobei die Funktion einer Gelenkarmmarkise ähnelt. Allerdings ist die Halbkassettenmarkise in eingefahrenem Zustand deutlich besser vor Witterungseinflüssen geschützt, da sie sich dann in einem Kasten befindet. Die Unterseite des Schutzkastens ist offen. Aus diesem Grund ist sie in der Regel auch teurer als die Gelenkmarkise. Auch die Hülsenmarkisen werden manuell und elektrisch angeboten. - Kassettenmarkise
Ist die Kassettenmarkise eingefahren, befindet sich das gesamte Markisentuch in einem geschützten Gehäuse. In der Regel werden Kassettenmarkisen elektrisch betrieben. Die Montage gestaltet sich ein wenig aufwändiger als bei einer klassischen Gelenkarmmarkise. Insgesamt liegen die Material- sowie Arbeitskosten hier in einem hohen Preissegment.
- Seitenmarkise
Die Seitenmarkise ist eine optimale Lösung, um Ihren Außenbereich seitlich vor der Sonne zu schützen. Dieses Modell fungiert gleichzeitig als Sichtschutz und sorgt dadurch für Privatsphäre. - Fallarmmarkise
Diese Variante zeichnet sich durch ihre Fallarme aus, die mit Druckfedern ausgestattet sind. Dadurch lässt sich der Sonnenschutz schräger ausfahren als herkömmliche Markisenarten. Fallmarkisen eignen sich ideal für Fenster, müssen jedoch auf jeden Fall von einem Profi befestigt werden. - Klemmmarkise
Die Klemmmarkise ist eine Unterform der Fallarmmarkise. Sie eignet sich insbesondere für die Verwendung auf Balkonen von Mietwohnungen, da sie nicht fest montiert werden muss. Die Klemmstangen sorgen für den notwendigen Halt. - Wintergartenmarkise
Dieser Schutz sorgt im Wintergarten für angenehme Temperaturen im Hochsommer, indem es die direkte Sonneneinstrahlung verhindert und damit vor Überhitzung schützt. In der Regel wird sie unter dem Dach an Schienen angebracht und kann bei Bedarf durch ein Seilzugsystem manuell oder elektrisch bedient werden. Diese Variante ist relativ teuer. - Pergolamarkise
Die Pergolamarkise ist ideal für großflächige Bereiche und zeichnet sich durch ihre stabile Konstruktion aus. Ihre Montage erfordert eine feste Struktur als Basis. Im Vergleich zu herkömmlichen Markisenarten bietet sie weniger Schutz vor direkter Witterung, jedoch schafft sie ein offenes Raumgefühl und eine großzügige Überdachung.
- freistehende Markise
Die freistehende Markise ist eine optimale Lösung für Balkone und Terrassen ohne vorhandene Befestigungsstrukturen wie Wände oder Decken oder wenn Sie keine feste Montage vornehmen möchten. Dank ihrer flexiblen Platzierungsmöglichkeiten, benötigt sie keine zusätzliche Verankerung. - Dachfenstermarkise
Die Dachfenstermarkise ist eine praktische Lösung für Dachfenster, um eine angenehme Raumtemperatur zu gewährleisten und gleichzeitig vor blendendem Sonnenlicht zu schützen. Durch ihre einfache Montage direkt am Fensterrahmen bietet sie eine platzsparende und effektive Möglichkeit, das Raumklima zu regulieren.
Was besagt die DIN EN 13561 – die „Markisen-Norm“?
Aus der DIN EN 13561 geht hervor, wie Markisen verarbeitet sein müssen und was hinsichtlich der Montage zu beachten ist. Diese Vorgaben sollen für Sicherheit und Qualität sorgen. Zudem soll so auch festgestellt werden, ob der Sonnenschutz auch erheblichen Witterungseinflüssen standhalten kann. Auch alle elektronischen Bauteile müssen fachgerecht verarbeitet werden, da von einer fehlerhaften Installation ein erhebliches Risiko ausgehen kann. Bei unsachgemäßer Anbauweise kann es beispielsweise zu Kabelbränden kommen. Im Rahmen der DIN EN 13561 werden Markisen unter anderem in verschiedene Windwiderstandsklassen eingeteilt:
- Windwiderstandsklasse 0
Markisenmodelle dieser Klasse sind nicht für den Einsatz in windigen Umgebungen geeignet und sollten nur in geschützten Bereichen installiert werden. - Windwiderstandsklasse 1
Die Windwiderstandsklasse 1 steht für eine geringe Windbeständigkeit. Markisen dieser Klasse können leichten Winden von bis zu 28 Kilometer pro Stunde standhalten und einen Niederschlagswiderstand von mindestens 17 Liter pro Quadratmeter bieten. Diese Markisentypen eignen sich für ruhige Umgebungen mit geringer Windbelastung. - Windwiderstandsklasse 2
In dieser Klasse können Markisenarten eine mittlere Windbeständigkeit bis zu 38 Kilometer pro Stunde und einen Niederschlagswiderstand von bis zu 56 Liter pro Quadratmeter vorweisen. - Windwiderstandsklasse 3
Markisen dieser Klasse besitzen eine hohe Windbeständigkeit und müssen Windgeschwindigkeiten von bis zu 49 Kilometer pro Stunde aushalten können.
Um sicherzustellen, dass Sie die richtige Markise wählen, die alle Normen erfüllt und die wie vorgeschrieben montiert wird, sollten Sie die Montage unbedingt von einem Fachmann durchführen lassen. Vergleichen Sie zuerst mehrere Angebote bevor Sie sich für einen Fachbetrieb entscheiden.
Fazit
Die Montagekosten für Markisen können je nach Markisenart und Betriebsweise – ob manuell oder elektrisch – stark variieren. Aufgrund spezifischer Vorschriften und Einbauanforderungen für bestimmte Markisenmodelle ist es empfehlenswert, die Montagearbeiten einem Fachmann zu überlassen, anstatt sie eigenständig durchzuführen.