Wer ein neues Unternehmen gründet oder sich anderweitig in die Selbstständigkeit begibt, der muss von Anfang an auf die nötige Sicherheit achten. Um die betrieblichen Abläufe und die wirtschaftliche Stabilität auf lange Sicht zu gewährleisten, ist ein umfangreiches Sicherheitskonzept vonnöten.
Dieses muss verschiedene Aspekte wie die physische Sicherheit, beispielsweise vor Einbrüchen, Vandalismus, Bränden oder Wasserschäden, umfassen. Aber auch auf eine ausreichende Cybersicherheit zum Schutz vor Hackern oder Datenverlust ist nicht zu vernachlässigen.
Physische Sicherheit
Unter dem Begriff physische Sicherheit versteht man den Schutz vor allen physischen Schäden. Das kann sich auf den Schutz von Personen, aber auch auf den Schutz von Räumlichkeiten, Arbeitsmaterialien oder Maschinen beziehen. Das Firmengelände oder die Büroräume eines Unternehmens müssen gut gegen Einbrüche, Vandalismus und auch Elementarschäden gesichert werden, beispielsweise durch Verbundsicherheitsglas. Dafür sollten verschiedene Dinge beachtet werden.
Zugangskontrolle
Das Verhindern des Zugangs für unbefugte Personen ist einer der wichtigsten Punkte, wenn es um das Schutzkonzept eines Unternehmens jeglicher Art geht. Einerseits müssen die Türen und Tore sicher gegen Einbrecher sein. Allerdings darf die Sicherheit auch nicht zu sehr auf Kosten der Praktikabilität gehen. Alle Mitarbeiter müssen jederzeit ohne großen Aufwand verschlossene Türen öffnen und wieder zuschließen können. Hier gibt es mittlerweile verschiedene sehr praktische Lösungen. Heutzutage wird dabei vorwiegend auf schlüssellose Zutrittslösungen gesetzt. Ein Vorteil davon ist, dass das Risiko eliminiert wird, dass Schlüssel verloren gehen oder gestohlen werden.
- Zugang mit Schlüsselkarte: Geht eine Karte verloren, kann sie elektronisch gesperrt werden – im Gegensatz zu herkömmlichen Schlüsseln.
- Biometrische Systeme: Alternativ ermöglichen Fingerabdruck- oder Gesichtserkennungssysteme den sicheren und komfortablen Zutritt.
Videoüberwachung
Eine gute Videoüberwachung darf bei Firmenräumlichkeiten nicht fehlen. Umfassende Systeme bieten gleich zwei zentrale Vorteile:
- Abschreckung – Sichtbare Kameras wirken präventiv und schrecken potenzielle Einbrecher ab.
- Dokumentation – Im Ernstfall ermöglichen Aufnahmen die Rekonstruktion von Tathergängen.
Wer ein Unternehmen gründet und ein Sicherheitskonzept erstellt, sollte hier nicht zu sparsam sein. Moderne Überwachungssysteme lassen sich über das Internet der Dinge (IoT) vernetzen. So können mehrere Geräte ein detailliertes Lagebild in Echtzeit erstellen. Werden Anomalien erkannt, erfolgt automatisch eine Warnung oder Alarmierung an die Verantwortlichen oder direkt an Polizei und Feuerwehr.
Vorteil | Beschreibung |
---|---|
Prävention | Sichtbare Kameras schrecken Einbrecher bereits im Vorfeld ab. |
Aufklärung | Aufnahmen helfen bei der Rekonstruktion von Vorfällen. |
Vernetzung (IoT) | Geräte können miteinander kommunizieren und ein Gesamtbild erstellen. |
Echtzeit-Analyse | Systeme erkennen automatisch Auffälligkeiten. |
Automatische Alarmierung | Bei Gefahr erfolgt sofortige Benachrichtigung von Sicherheitsdiensten. |
Cybersicherheit
Die physische Sicherheit ist ein wichtiger Grundstein. Doch gerade bei neu gegründeten Unternehmen spielt sich vieles im Internet ab – deshalb ist auch der Schutz vor Cyberkriminalität und Datenverlust unverzichtbar.
Ein wirksames Konzept zur Cybersicherheit berücksichtigt mehrere Aspekte:
- Stabile Serversysteme: Schutz vor Datenverlust durch sichere IT-Infrastrukturen.
- Regelmäßige Backups: Minimierung des Risikos, im Ernstfall wichtige Daten zu verlieren.
- Zugriffskontrollen: Nur autorisierte Personen erhalten Zugriff auf sensible Informationen.
Darüber hinaus ist auch der Datenschutz ein zentraler Punkt. Er dient nicht nur dem Eigeninteresse des Unternehmens, sondern ist auch rechtlich vorgeschrieben.
- DSGVO-Vorgaben: Unternehmen müssen die EU-Datenschutzgrundverordnung einhalten.
- Schulungen: Mitarbeiter sollten regelmäßig für Datenschutz und IT-Sicherheit sensibilisiert werden.
- Verantwortlichkeiten: Es braucht klar benannte Datenschutzbeauftragte oder Verantwortliche.
Wer diese Punkte von Anfang an berücksichtigt, legt den Grundstein für eine sichere und rechtskonforme Unternehmensführung.
Fazit: Sicherheit ist Chefsache
Ein effektives Sicherheitskonzept ist keine einmalige Anschaffung, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Gerade Existenzgründer sollten frühzeitig und ganzheitlich denken – vom digitalen Schutz über die Gebäudesicherung bis zur Schulung der Mitarbeiter. Wer Sicherheit von Anfang an mitplant, schützt nicht nur Werte, sondern schafft die Grundlage für nachhaltiges Wachstum. An dieser Stelle zu investieren, bringt verschiedene Vorteile. Zum einen wird eine erhöhte Sicherheit im Zweifel erhebliche Kosten sparen. Hinzu kommt dann auch noch der wirtschaftliche Vorteil, der durch das gesteigerte Vertrauen der Kunden entsteht.
FAQ zum Thema Schutzkonzepte für Existenzgründer und Unternehmen
Warum ist ein Sicherheitskonzept für Existenzgründer so wichtig?
Ein Sicherheitskonzept schützt das Unternehmen von Anfang an vor Risiken wie Einbrüchen, Vandalismus, Bränden, Datenverlust oder Cyberangriffen. Wer frühzeitig investiert, spart im Ernstfall hohe Kosten und stärkt das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern.
Welche Aspekte umfasst die physische Sicherheit?
Zur physischen Sicherheit gehören Maßnahmen zum Schutz von Personen, Gebäuden, Arbeitsmaterialien und Maschinen. Dazu zählen Einbruchschutz, Brandschutz, Schutz vor Wasserschäden sowie moderne Zugangskontrollen und Videoüberwachungssysteme.
Welche Vorteile haben schlüssellose Zutrittslösungen?
Schlüssellose Systeme wie Karten oder biometrische Verfahren bieten mehr Sicherheit und Komfort. Sie verhindern den Missbrauch durch verlorene oder gestohlene Schlüssel und ermöglichen eine einfache Verwaltung, z. B. durch das Sperren verlorener Karten.
Welche Rolle spielt Videoüberwachung im Sicherheitskonzept?
Videoüberwachung wirkt abschreckend und hilft, Vorfälle zu dokumentieren und aufzuklären. Moderne Systeme können vernetzt werden, Anomalien automatisch erkennen und in Echtzeit Alarme an Sicherheitsverantwortliche oder Behörden weiterleiten.
Was versteht man unter Cybersicherheit im Unternehmen?
Cybersicherheit schützt Unternehmensdaten und IT-Systeme vor Hackerangriffen, Malware und Datenverlust. Dazu gehören unter anderem Firewalls, sichere Server, regelmäßige Backups, Zugriffskontrollen und die Einhaltung rechtlicher Vorgaben wie der DSGVO.