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Smart-Home-Rollladensteuerung: Vorteile, Möglichkeiten, Kosten

Fensterbau.org Team
Verfasst von Fensterbau.org Team
Zuletzt aktualisiert: 15. Februar 2022
Lesedauer: 7 Minuten
© Lex20 / istockphoto.com

Was ist eine Smart-Home-Rollladensteuerung?

Eine Smart-Home-Rollladensteuerung bietet ein intelligentes System für elektrische Rollläden, Jalousien oder Markisen. Der digitale Regler lässt sich für verschiedene Szenarien programmieren und kann Zimmer automatisch verdunkeln und wieder erhellen: So wird der Lichteinfall smart dosiert und den Bedürfnissen der Bewohner sowie den Witterungsverhältnissen angepasst.

Welche Vorteile hat eine Smart-Home-Rollladensteuerung?

Intelligente Rollladensteuerung sorgt nicht nur für die Befriedigung des Spieltriebs der technikaffinen Hauseigentümern, die von einer Multimediazentrale zur vollständigen Hausvernetzung träumen. Eine Smart-Home-Jalousie trägt maßgeblich zu Komfort, Sicherheit, aber auch zu Energieeffizienz bei. Lernen Sie die Smart-Home-Rollladensteuerung richtig an, leistet sie Ihnen hervorragende Dienste und entlastet den Kopf, aber auch den Geldbeutel.

  • Komfort: Egal ob Sie morgens von der Sonne geweckt werden oder bei starkem Lichteinfall das Zimmer abdunkeln möchten – automatisierte Rollläden fahren zur gewünschten Uhrzeit hoch oder herunter und eingebaute Helligkeitssensoren erfassen die Lichtverhältnisse, um die Jalousien automatisch öffnen und schließen zu lassen. So können Sie sich jederzeit blendfrei in jedem Raum aufhalten.
  • Sicherheit: Die intelligente Rollladensteuerung können Sie so programmieren, dass sie Ihre Anwesenheit simuliert, während Sie beispielsweise verreist sind. Elektrische Rollläden im Smart Home fahren in unregelmäßigen Abständen hoch oder herunter und bieten nachts auch einen mechanischen Schutz gegen Einbrecher.
  • Energieeffizienz: Optimierte Rollladensteuerung macht es möglich, das Raumklima zu stabilisieren und auf diese Weise Energie zu sparen. An kalten Tagen nutzen Sie tagsüber die Sonnenwärme, die Ihr Haus nicht nur erhellt, sondern auch die Heizenergie spart. Nach Sonnenuntergang können Sie die Rollläden so steuern, dass die Räume zusätzlich gedämmt werden und die Wärme im Haus bleibt. An heißen Tagen hält das Smart-Home-System die Räume angenehm kühl.

Kann ich eine Smart-Home-Rollladensteuerung an bestehenden Rollläden nachrüsten?

Zwei Dachfenster mit integrierten, elektrisch betriebenen Rollläden, steuerbar über ein Smart-Home-System, installiert auf einem modernen Ziegeldach.
Die smarte Rolladensteuerung trägt zu Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz bei. © Lex20 / istockphoto.com

Die Freude am klassischen Wandtaster, der die Jalousien bloß nach oben und wieder nach unten befördert, verblasst schnell, wenn man sich die modernen Smart-Home-Produkte anschaut. Doch lässt sich an bestehenden Rollläden eine Smart-Home-Rollladensteuerung nachrüsten? Je nach Technik-Affinität können Sie das in der Tat sogar in Eigenregie machen. Meist ist allerdings der Einsatz eines Profis sinnvoll, um fachmännisch auf smarte Rollladensteuerung umzustellen. Der Aufwand hängt maßgeblich davon ab, ob Sie bereits elektrische Rollläden einbauen ließen oder noch ein mechanisches Modell haben. Grundsätzlich ist eine Nachrüstung bestehender Rollläden möglich, ohne dass der Rohrmotor getauscht werden muss. Wenn Sie an die Fenster nicht gerade einfache Ziehrollos mittels Klemmträger angebracht haben, steht Ihnen der Weg für eine moderne Rollladensteuerung mit Sensoren offen. Und das ohne überteuerte Investitionen.



Welche Hersteller bieten Smart-Home-Rollladensteuerungen und was kosten sie?

Es gibt heutzutage unzählige Modelle und Variationen von Smart-Home-Lösungen auf dem Markt. Das reicht von kleinen Nachrüst-Optionen bis zu zentraler Hausvernetzung von allen Geräten. Im Bereich der Smart-Home-Rollladensteuerungen finden Sie gute Lösungen schon für wenig Geld. Hier einige Beispiele:

Welche Voraussetzungen müssen zur Installation einer Smart-Home-Rollladensteuerung erfüllt sein?

Bevor eine Smart-Home-Rollladensteuerung möglich ist, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Ihre Rollläden benötigen einen Antrieb
  • der Antrieb muss funkfähig gemacht werden

Beim Antrieb kommen Rollladenmotoren – auch Rohrmotoren genannt – oder elektrische Gurtwickler in Frage. Sind Ihre Rollläden mit einem funkfähigen Antrieb motorisiert, steht der app-basierten Rollladensteuerung in Ihrem Smart Home nichts mehr im Wege.

Funksteuerung nachrüsten bei Rolladenmotoren

Steuern Sie die Rollladenmotoren über eine Fernbedienung, so ist der verbaute Rohrmotor bereits funkfähig. In dem Fall ist eine Steuerung per App mit den entsprechenden Zusatzgeräten sehr einfach realisierbar. Benötigen Sie aber zur Steuerung Ihrer Rollläden einen Schalter oder eine Zeitschaltuhr, muss der verbaute Rohrmotor zuerst funkfähig gemacht werden. Erst dann lässt sich auch eine smarte Steuerung über eine App realisieren. Die gute Nachricht ist: Eine Funksteuerung lässt sich nachrüsten, ohne dass der Rohrmotor getauscht werden muss.
Das Funk-Empfangsmodul für die Rollladensteuerung wird meist unter dem Putz montiert – diese Lösung empfiehlt sich vor allem dann, wenn ohnehin eine Renovierung ansteht. Der Schalter wird dann anstelle des bisherigen Rollladenschalters angebracht.

Funksteuerung nachrüsten bei Gurtwicklern

Ist der Rollladen mit einem mechanischen, also handbetriebenen Gurtwickler ausgestattet, muss an dessen Stelle ein elektrischer Gurtwickler montiert werden. Besitzen Sie bereits einen elektrischen Gurtwickler, ist er in aller Regel nicht funkfähig. In dem Fall lässt sich eine Funksteuerung nicht nachrüsten und Sie müssen das bisherige Modell durch eine Funkvariante ersetzen. Der Montageaufwand hält sich aber in Grenzen und nimmt etwa eine Viertelstunde pro Gurtwickler in Anspruch. Auf dem Markt gibt es bereits zahlreiche Funkmodelle, bei denen Sie eine App-Steuerung mit den passenden Zusatzgeräten problemlos nachrüsten können.



Wie wird die Smart-Home-Rollladensteuerung eingebaut?

Auch wenn die Rollladensteuerung über Tablet oft noch recht futuristisch anmutet, ist die Montage der nötigen Module in der Regel recht einfach. Je nach Hersteller und dem in Ihrem Haus bereits vorhandenen Rollladen-System lässt sich die Smart-Home-Rollladensteuerung mit einem kleineren oder auch etwas größeren Aufwand realisieren. Alle Produzenten bieten eine detaillierte Installationsanleitung an, die als Buch oder – beim Online-Kauf – oft als PDF-Version zur Verfügung steht. Wenn Sie die Montage der Jalousiesteuerung gerne in kompetente Hände abgeben möchten, stehen Ihnen zahlreiche Experten zur Verfügung, die die Installation und die Einstellung – als das sogenannte Anlernen der Geräte – für Sie übernehmen. Auch der Fensterbauer beherrscht das und kann Ihre elektrischen Rollläden nachrüsten bzw. auch neu einbauen.

Fazit:

Auch wenn Sie nicht viel von Kühlschränken halten, die selbst ihre Milch nachbestellen, und Amazons virtuelle Assistentin Alexa nicht zu Ihren bevorzugten Gesprächspartnern gehört, bietet die Smart-Home-Rollladensteuerung doch zahlreiche Vorteile. Intelligent ausgestattete Fenster lassen sich für unterschiedliche Szenarien programmieren und tragen maßgeblich zu Wohnkomfort, Sicherheit und Energieeffizienz bei. Wer ungern die Hand bei der Montage oder Nachrüstung anlegt, kann problemlos auf professionelle Unterstützung bauen. Ein Smart-Home ist heutzutage keine Rieseninvestition mehr.
WISSENSWERTES:
FAKT 1: Das Konzept des Smart Home existiert seit etwa 20 Jahren. Erst die jüngste Entwicklung von mobilen Endgeräten und leistungsstarken Apps machte Smart Home massentauglich.
FAKT 2: Für die kommende Dekade wird für Smart Home nur in Deutschland ein Wachstumspotenzial von bis zu 19 Milliarden Euro prognostiziert.
FAKT 3: Die Lösungen einzelner Hersteller sind untereinander meist nicht kompatibel, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie arbeitet an dem Problem.
FAKT 4: Ganze 72 Prozent der Deutschen wussten keine Antwort auf die Frage, was sich hinter dem Begriff „Smart Home“ verbirgt. Das ergab eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens GfK.
FAKT 5: Jeder Dritte Deutsche hat Angst vor der Automatisierung ihres Zuhauses, meist aus Sorge um die Privatsphäre. Das ergab die Studie „Die Vermessung des digitalen Konsumenten“ der Unternehmensberatung LSP Digital.
FAKT 6: Im weltweiten Vergleich werden voraussichtlich die USA den meisten Umsatz mit Smart Home-Lösungen machen. Dahinter folgen Japan, Deutschland und China.

Über unsere*n Autor*in
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