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Holzfenster

Terrassentür einstellen: Anleitung & Kosten

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 09. September 2024
Lesedauer: 17 Minuten
©ProCreators - istockphoto.com

Wie oft haben Sie schon das leise Knarren oder das Klemmen Ihrer Terrassentür ignoriert oder es als normal hingenommen? Wie oft haben Sie schon bemerkt, dass der Anpressdruck nicht stimmt? Eine solche Unachtsamkeit kann genau wie bei Ihren Fenstern schwerwiegende Konsequenzen haben. Von Zugluft und unnötig hohen Energiekosten bis hin zu Sicherheitsrisiken. Um solche Probleme zu vermeiden, ist es entscheidend, die Gründe für das Einstellen zu kennen. Eine korrekte Justierung ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass die Verbindung von innen nach außen dicht schließt und ihre Funktionalität gewährleistet bleibt. Mit den richtigen Werkzeugen und unserer einfachen Anleitung bekommen Sie eine Tür, die keine Besonderheiten wie Risse oder Verzug aufweist, bei der jährlichen Wartung gut selbst eingestellt.

Alles auf einen Blick:

  • Terrassentüren oder auch Balkontüren sollte genau wie ein Fenster neu eingestellt werden, wenn sie klemmen oder schwergängig sind. 
  • Es gibt verschiedene Terrassentürenarten, darunter Schiebetüren, Falttüren und Drehtüren. 
  • Der Unterschied zu Zimmertüren liegt auch bei den Anforderungen an Dichtheit und Sicherheit. 
  • Zum Justieren benötigen Sie in der Regel einen Schraubendreher, einen Inbusschlüssel und eventuell weiteres Werkzeug. 
  • Die Einstellung erfolgt über das Ecklager, das Türenscherenlager und die Verschluss- oder Pilzzapfen. 

Kostenübersicht

KostenfaktorPreis
Materialkosten für Dichtungen etc.ab 100 Euro
Arbeitszeit0,5 bis 4 Stunden
Stundensatz50 bis 80 Euro
Anfahrtskostenab 20 Euro je nach Entfernung und Pauschale
Arbeitskosten für Einbau und Justierung50 bis 320 Euro

Wann sollten Sie eine Terrassentür neu einstellen?

  • schweres Öffnen oder Schließen
  • der Anpressdruck stimmt nicht mehr
  • ein Klemmen
  • Eindringen von Zugluft
  • ungewöhnliche Geräusche wie Quietschen oder Knarren
  • sichtbare Spalten zum Rahmen hin
  • Verformungen

Schließlich sollten Sie auch auf Abnutzungserscheinungen an den Scharnieren oder Beschlägen achten, da diese die Türstabilität beeinträchtigen können. Übrigens: All das trifft auf eine Balkontür ebenfalls zu.

Welche Folgen hat eine falsch eingestellte Terrassentür?

Eine schwergängige Tür kann die Mechanismen beschädigen und den Gebrauch erheblich erschweren. Man kennt das von undichten Fenstern: Zugluft führt nicht nur zu Energieverlusten, sondern auch zu höheren Heizkosten und einem unkomfortablen Wohnklima. Ungewöhnliche Geräusche wie Quietschen oder Knarren sind oft Vorboten für den möglichen Ausfall der Türmechanik. Sichtbare Spalten beeinträchtigen die Dichtheit und erhöhen zusätzlich das Einbruchsrisiko, das Einstellen ist also auch ein Einbruchschutz. Verformungen belasten nicht nur die Scharniere, sondern führen auch zur Funktionsverschlechterung und können im schlimmsten Fall zu einem Bruch führen. Prüfen Sie auch die anderen Bauteile: Probleme mit dem Schloss oder der Verriegelung gefährden nämlich zudem die Sicherheit. Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen können dauerhafte Verformungen verursachen, die teure Reparaturen oder sogar einen Austausch erforderlich machen. Schließlich beeinträchtigen optische Auffälligkeiten nicht nur die Türfunktion und -sicherheit, sondern Abnutzungserscheinungen verringern auch die Stabilität und können letztlich zum kompletten Ausfall führen.

Genau wie Sie Fenster einstellen müssen, sollten Sie auch die Türen nach außen hin und wieder einer Überprüfung unterziehen.

Mann repariert Glastür an einer Terrasse
Ein regelmäßiges Einstellen ist nicht nur bei Fenstern, sondern auch bei Terrassen- und Balkontüren wichtig. ©Svitlana Hulko – istockphoto.com

Welche Terrassentürarten gibt es?

Es gibt insgesamt verschiedene Terrassentürarten, aus denen Sie für Ihr Zuhause wählen können:

  • Schiebetüren: Sie sind eine beliebte Wahl in modernen Wohnräumen, da sie platzsparend sind und eine einfache Handhabung bieten. Besonders bei großen Öffnungen sind Hebeschiebetüren gefragt, da sie durch das Anheben des Flügels eine mühelose Bewegung ermöglichen.
  • Falttüren: Wenn Sie eine maximale Öffnung anstreben, sind Falttüren eine flexible Lösung, die den Innenraum vollständig mit dem Außenbereich verbinden kann.
  • Französische Türen: Französische Türen sind auch als Doppelflügeltüren bekannt und bieten ein klassisches Design mit zeitloser Eleganz. Sie finden sich sowohl in traditionellen als auch in modernen Häusern.
  • Kipptüren: Für diejenigen, die eine einfache Variante bevorzugen, bieten Kipptüren eine praktische Option, da sie eine unkomplizierte Lüftung ermöglichen.
  • Parallel-Schiebe-Kipptüren: Sie kombinieren verschiedene Funktionen und sind ideal für vielseitige Wohnsituationen.
  • Bodentiefe Türvarianten: Sie sind eine moderne Wahl, die den Innenraum nahtlos mit dem Außenbereich verbindet und besonders in zeitgenössischen Architekturen beliebt ist.

Funktion

Schiebetüren gleiten platzsparend zur Seite, während Hebeschiebetüren durch das Anheben des Flügels ein leichtgängiges Gleiten und eine gute Abdichtung ermöglichen. Falttüren lassen sich zusammenfalten und öffnen so nahezu die gesamte Breite, was ideal für eine nahtlose Verbindung zum Außenbereich ist. Französische Türen, auch Doppelflügeltüren genannt, öffnen sich klassisch mit zwei Flügeln und bieten eine großzügige Öffnung. Kipptüren ermöglichen eine sichere Belüftung, während Parallel-Schiebe-Kipptüren die Schiebe- und Kippfunktion in einer Tür kombinieren. Einflügelige Türen schwenken in eine Richtung und eignen sich besonders gut für kleinere Räume, während bodentiefe Türen vom Boden bis zur Decke reichen und für maximale Lichtdurchlässigkeit sorgen.

Vor- und Nachteile

TerrassentürartFunktionale VorteileFunktionale Nachteile
SchiebetürenPlatzsparend, einfaches und leichtes Gleiten auf SchienenSchienen können verschmutzen
HebeschiebetürenHervorragende Abdichtung, leichtgängige Bewegung durch AnhebenAnheben erfordert mehr Kraft, teurer in der Installation
FalttürenMaximale Öffnung für eine nahtlose Verbindung zum AußenbereichErfordert mehr Platz zum Falten, komplexere Mechanik
Französische Türvarianten (Doppelflügeltüren)Großzügige Öffnung durch zwei Flügel, klassisch und robustBenötigen viel Platz zum Schwingen, eingeschränkte Öffnungsweite
KipptürenSichere Belüftung ohne vollständiges ÖffnenBietet keine vollständige Öffnung, begrenzte Lüftungspositionen
Parallel-Schiebe-KipptürenFlexibilität durch Kipp- und SchiebefunktionKomplexer Mechanismus, schwerer zu bedienen
Einflügelige TürvariantenEinfache und unkompliziertEingeschränkte Breite der Öffnung, weniger flexibel
Bodentiefe TürvariantenNahtlose Verbindung zum Außenbereich, viel LichtAnfällig für Wärmeverlust, kann schwer und unhandlich sein

Wie unterscheiden sich Terrassentüren zu Zimmertüren? 

  • Isolierung und Abdichtung: Terrassentüren sind in der Regel besser isoliert und abgedichtet, um vor Witterungseinflüssen wie Kälte, Wind und Regen zu schützen, während Zimmertüren hauptsächlich der Abtrennung von Räumen im Innenbereich dienen.
  • Materialwahl: Terrassentüren bestehen in der Regel aus wetterfesten Materialien wie Aluminium, Kunststoff oder speziell behandeltem Holz, um den Außenbedingungen standzuhalten. Zimmertüren werden hingegen meist aus leichterem und weniger witterungsbeständigem Material hergestellt.
  • Verglasung: Terrassen- und Balkontüren haben große Glasflächen, um Licht hereinzulassen und die Sicht nach draußen zu ermöglichen und müssen zudem eine gute Dämmung aufweisen, während Zimmertüren meist massiv sind oder nur kleine Glasflächen besitzen.
  • Sicherheitsaspekte: Sie sind oft mit verstärkten Schlössern, Sicherheitsverglasung und anderen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, um Einbrüche zu verhindern. Zimmertüren haben in der Regel einfachere Schlösser und geringere Sicherheitsanforderungen.
  • Öffnungsmechanismen: Es gibt verschiedene Öffnungsmechanismen wie Schieben, Falten oder Kippen, um den Zugang zum Außenbereich zu ermöglichen. Zimmertüren sind oft einfach schwenkbar und dienen primär der Abgrenzung von Räumen.
  • Größe und Konstruktion: Türen nach außen sind größer und schwerer als Zimmertüren, da sie große Öffnungen abdecken und stabiler konstruiert sein müssen, um Wind- und Lastdruck standzuhalten. Zimmertüren sind typischerweise kleiner und leichter.
  • Energieeffizienz: Sie tragen zur Energieeffizienz eines Hauses bei, indem sie gut isoliert sind, um Wärmeverluste zu minimieren. Zimmertüren haben in der Regel keine besondere Rolle in der Energieeffizienz.
  • Nutzung: Terrassen- und Balkontüren dienen als Zugang zum Außenbereich wie etwa dem Garten, während Zimmertüren den Zugang zwischen verschiedenen Räumen im Inneren des Hauses ermöglichen.
  • Design und Ästhetik: Terrassentüren sind oft so gestaltet, dass sie eine ansprechende Verbindung zwischen Innen- und Außenbereich schaffen, während Zimmertüren eher funktional und weniger auf Außensicht oder Lichtdurchlässigkeit ausgelegt sind.

Welche Werkzeuge benötige ich für das Justieren?

  • Inbusschlüssel (Sechskantschlüssel): Sie benötigen diesen, um die Scharniere, das Ecklager und das Scherenlager zu justieren.
  • Schraubendreher: Ein Kreuz- oder Schlitzschraubendreher ist notwendig, um Schrauben an Scharnieren, Griffen und den Verschluss- oder Pilzzapfen zu lösen oder festzuziehen.
  • Wasserwaage: Nutzen Sie diese, um zu überprüfen, ob alles korrekt ausgerichtet ist und gerade sitzt.
  • Zollstock oder Maßband: Damit können Sie die Türposition und die Abstände zwischen Türrahmen und Türflügel genau messen.
  • Hammer: Verwenden Sie den Hammer, um Scharniere oder Türflügel sanft zu justieren, falls erforderlich.
  • Keile oder Unterlegplatten: Diese brauchen Sie, um das Ganze während der Justierung zu fixieren oder den Türrahmen zu stabilisieren.
  • Schmiermittel (z. B. Silikonspray): Verwenden Sie Schmiermittel, um die Scharniere, das Ecklager, das Scherenlager und die Türschiene zu schmieren und so eine reibungslose Bewegung zu gewährleisten.
  • Zange: Nutzen Sie eine Zange, um Schrauben oder Bolzen festzuhalten oder zu justieren, wenn diese schwer erreichbar sind.
  • Ersatzschrauben und -bolzen: Diese sind hilfreich, falls Sie alte oder abgenutzte Schrauben ersetzen müssen.

Wenn Sie einen Profi für das Einstellen engagieren, dann müssen Sie sich diesbezüglich um nichts kümmern. Er bringt alles notwendige Werkzeug direkt mit. 



Welche Arten von Verschlüssen gibt es bei Terrassen- und Balkontüren?

VerschlussartBeschreibung
Pilzzapfen-VerriegelungEin Sicherheitsverschluss mit zapfenförmigen Stiften, die in Rahmenöffnungen greifen, um die Öffnung sicher zu verriegeln und vor Einbrüchen zu schützen.
RiegelverschlussEin einfacher Verschlussmechanismus, bei dem ein Riegel manuell in eine Halterung geschoben wird, um zu verriegeln.
MehrpunktverriegelungEin System, das mehrere Verriegelungspunkte entlang des Türrahmens verwendet, um eine höhere Sicherheit und bessere Abdichtung zu gewährleisten.
HebelverschlussEin mechanischer Hebel, den Sie drehen, um zu ver- oder entriegeln; wird häufig bei französischen Türvarianten verwendet.
ZylinderschlossEin traditionelles Schloss, das mit einem Schlüssel bedient wird; bietet eine zusätzliche Sicherheitsstufe.
MagnetverschlussVerwendet für die Schließung Magnete; bietet eine einfache und leise Bedienung, jedoch weniger Sicherheit, da der Anpressdruck nicht sehr hoch ist.
Elektronischer VerschlussEin fortschrittliches System, das mit einer elektronischen Steuerung oder einem Code betrieben wird und oft bei Smart-Home-Systemen verwendet wird.

Wie erfolgt das Einstellen?

Wenn Sie ein solches Türsystem richtig einstellen wollen, sollten Sie zunächst die Türausrichtung im Türrahmen überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Dazu gehören die Justierung des Ecklagers unten und des Scherenlagers oben, um sicherzustellen, dass alles gerade sitzt und sich leicht bewegen lässt. Anschließend werden die Scharniere angepasst, um die Tür stabil im Rahmen zu halten. Die Verschluss- oder Pilzzapfen werden ebenfalls eingestellt, um eine sichere und dichte Schließung zu gewährleisten. Abschließend wird das Ganze getestet, um die Funktionalität zu überprüfen, und alle beweglichen Teile werden geschmiert, damit eine langfristige reibungslose Bewegung gesichert ist.

Was ist das Terassentür-Ecklager?

Das Ecklager, das am unteren Scharnierpunkt angebracht ist, trägt das Türgewicht, sorgt für ihre Stabilität und ermöglicht die Justierung in der Höhe, was für eine korrekte Ausrichtung entscheidend ist. Ein Scharnierpunkt, an dem sich das Ganze dreht, ist dabei der Befestigungspunkt am Türrahmen. Wenn die Türflügel schief hängen oder nicht richtig schließen, lässt sich dies oft durch die Anpassung des Ecklagers beheben. Zusätzlich trägt das Ecklager dazu bei, die Belastung gleichmäßig auf den Türrahmen zu verteilen, was die Lebensdauer des Systems verlängern kann.

Was ist das Scherenlager?

Das Scherenlager, das am oberen Scharnierpunkt, also dem oberen Türdrehpunkt, angebracht ist, steuert die seitliche Türbewegung, stabilisiert sie im Rahmen und sorgt dafür, dass sie sich leicht öffnen und schließen lässt. Es spielt eine wichtige Rolle, wenn das Ganze seitlich verschoben werden muss, um eine gleichmäßige Position im Rahmen zu gewährleisten und eine reibungslose Funktion sicherzustellen. Darüber hinaus verhindert das Scherenlager, dass die Tür bei starkem Wind oder mechanischen Belastungen aus dem Türrahmen gedrückt wird, was die Sicherheit und Stabilität der gesamten Konstruktion erhöht.

Terrassentür einstellen: Anleitung Schritt-für-Schritt

Mit unserer Anleitung können Sie die Einstellung auch erst einmal selbst versuchen:

  1. Überprüfung der Ausrichtung: Beginnen Sie mit der Überprüfung der Türausrichtung mithilfe einer Wasserwaage und messen Sie die Türposition und die Abstände mit einem Zollstock oder Maßband. Stellen Sie sicher, dass das Konstrukt gerade im Rahmen sitzt. Wenn etwas schief hängt, deutet dies darauf hin, dass eine Justierung erforderlich ist.
  2. Einstellung des Ecklagers: Das Ecklager befindet sich am unteren Türscharnierpunkt. Mit dem Inbusschlüssel können die Schrauben am Ecklager gelöst werden. Dadurch kann die Türvorrichtung in der Höhe angehoben oder abgesenkt werden, um die korrekte Ausrichtung zu gewährleisten. Wenn nötig, verwenden Sie Keile oder Unterlegplatten, um das Ganze während der Justierung zu fixieren.
  3. Justierung des Scherenlagers: Zur Justierung des Scherenlagers setzen Sie einen Inbusschlüssel ein, um die seitliche Türposition im Türrahmen zu korrigieren. Drehen Sie die Schrauben des Scherenlagers, bis die Türvariante gleichmäßig und stabil im Rahmen sitzt. Falls erforderlich, können Sie einen Hammer verwenden, um sanfte Anpassungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.
  4. Anpassung der Scharniere: Überprüfen Sie die Scharniere und passen Sie sie gegebenenfalls mit einem Schraubendreher oder Inbusschlüssel an, um für Stabilität im Türrahmen zu sorgen. Verwenden Sie bei schwer erreichbaren Schrauben eine Zange. Scharnierabdeckungen können nach der Justierung wieder angebracht werden.
  5. Einstellung der Verschluss- oder Pilzzapfen: Die Verschluss- oder Pilzzapfen sorgen dafür, dass alles sicher im Rahmen verriegelt ist. Mit einem Schraubendreher können Sie den Anpressdruck an den Türrahmen erhöhen oder verringern, um eine dichte Schließung sicherzustellen.
  6. Testen: Nachdem alle Einstellungen vorgenommen wurden, sollten Sie das Einstellen gründlich testen, indem Sie mehrfach öffnen und schließen. Achten Sie dabei darauf, ob alles leichtgängig ist, ohne zu klemmen oder zu reiben. Überprüfen Sie alle Positionen und ob die Verriegelungsmechanismen ordnungsgemäß funktionieren. Stellen Sie sicher, dass die Tür sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen problemlos und gleichmäßig bewegt werden kann.
  7. Schmierung der beweglichen Teile: Zum Abschluss sollten Sie alle beweglichen Teile, wie Scharniere, Ecklager, Scherenlager und Verschlusszapfen, mit einem Schmiermittel behandeln. Dies sorgt für eine langfristige Türfunktion und reduziert den Verschleiß.

Wann sollte ich einen Fachmann für das Justieren beauftragen?

  • Klemmen
  • Schäden wie Risse oder Verformungen
  • Spezialwerkzeug notwendig
  • Unsicherheit über die korrekte Ausführung der Justierung
  • Verriegelungsprobleme
  • Bauliche Veränderungen wie Setzungen des Gebäudes


Wartungs- und Pflegetipps 

  1. Inspektion der Rahmenstabilität: Überprüfen Sie regelmäßig den Türrahmen auf Stabilität und Festigkeit. Sollte er locker oder beschädigt sein, ziehen Sie die Schrauben nach oder lassen Sie ihn reparieren.
  2. Witterungsschutz: Bei extremen Wetterbedingungen sollten Sie den korrekten Verschluss sicherstellen, um Schäden zu vermeiden. Überprüfen Sie nach starken Winden oder Stürmen die Mechanismen.
  3. Reinigung der Türflächen: Halten Sie die Oberflächen sauber, indem Sie sie regelmäßig abwischen. Schmutz und Staub können die Mechanik beeinträchtigen.
  4. Kontrolle der Scharniere: Achten Sie auf Abnutzungserscheinungen an den Scharnieren, da diese unter anderem die Stabilität beeinträchtigen können. Bei Bedarf sollten die Scharniere, genau wie bei Fenstern auch, nachjustiert oder geschmiert werden.

Materialien und Verglasung wirken sich auch auf den Pflegeaufwand aus

Es werden verschiedene Materialien verwendet, die sich in Haltbarkeit, Pflegeaufwand und Optik unterscheiden. Typische Materialien sind

  • Holz, das für seine natürliche Optik und gute Isolierung geschätzt wird,
  • Aluminium, das besonders robust und pflegeleicht ist und
  • Kunststoff, der eine kostengünstige und vielseitige Option darstellt.

Auch die Wahl der Verglasung spielt eine wichtige Rolle. Doppelverglasung bietet einen guten Wärmeschutz, während Sicherheitsglas zusätzlichen Schutz vor Einbrüchen bietet. Es gibt auch spezielle Verglasungsoptionen wie Sonnenschutzglas, das die Wärmeentwicklung im Sommer reduziert.



Wie viel kostet das Einstellen der Terrassentür?

Die Kosten können stark variieren und hängen von mehreren Faktoren ab. Wesentliche Einflussfaktoren sind das Türmaterial, die Größe und die Art des Mechanismus.

Die Einbaukosten variieren je nach Region und Betrieb, mit durchschnittlichen Stundensätzen von 45 bis über 60 Euro. Bei sehr einfachen Einstellarbeiten, die oft nur wenige Minuten in Anspruch nehmen, entstehen in der Regel geringe Arbeitskosten.

In komplexeren Fällen, bei denen zusätzliche Arbeiten erforderlich sind, können die Kosten für das Justieren, das Drehen der Schrauben und die Anpassung jedoch auf Beträge zwischen 200 und 400 Euro ansteigen. Zusätzlich fallen in der Regel Anfahrtskosten an. Diese Vielzahl an Faktoren führt zu sehr unterschiedlichen Preisspannen, die unbedingt berücksichtigt werden sollten, um eine genaue Kostenschätzung zu erhalten. Am besten lassen Sie Ihre Fenster sowie die Außentüren zum gleichen Zeitpunkt überprüfen, dann sparen Sie Geld.

Beispielrechnung 1: Kunststofftür mit Standardmechanismus

Es wird eine Kunststofftür installiert, deren Materialkosten durchschnittlich 250 Euro betragen. Der Handwerker benötigt etwa eine Stunde für den Einbau und das Einstellen der Tür. Die Anfahrt beträgt 40 Kilometer.

KostenfaktorBetrag
Materialkosten (Kunststofftür)250 Euro (Durchschnittswert)
Arbeitszeit1 Stunde
Stundensatz50 Euro pro Stunde
Arbeitskosten (Einbau + Justierung)50 Euro (1 Arbeitsstunde × 50 Euro pro Stunde)
Anfahrtskosten20 Euro (40 Kilometer × 0,50 Euro pro Kilometer)
Gesamtkosten320 Euro

Beispielrechnung 2: Hebe-Schiebetür mit kompliziertem Mechanismus

Die Rechnung zeigt die Kosten für eine Hebe-Schiebetür, deren Materialkosten 2.300 Euro betragen. Aufgrund des komplizierten Mechanismus benötigt der Handwerker vier Stunden für den Einbau und die Justierung. Die Anfahrt beträgt 50 Kilometer.

KostenfaktorBetrag
Materialkosten (Hebe-Schiebetür)2.300 Euro (obere Preisspanne)
Arbeitszeit4 Stunden
Stundensatz60 Euro pro Stunde
Arbeitskosten (Einbau + Justierung)240 Euro (4 Stunden × 60 Euro pro Stunde)
Anfahrtskosten25 Euro (50 Kilometer × 0,50 Euro pro Kilometer)
Gesamtkosten2.565 Euro


Fazit

Die richtige Einstellung einer Terrassentür oder auch einer Balkontür ist entscheidend für deren Funktionalität und die Energieeffizienz Ihres Hauses – so wie das bei Fenstern auch ist. Eine korrekt justierte Außentür schließt dicht, verhindert Zugluft und schützt vor Witterungseinflüssen. Mit den richtigen Werkzeugen und ein wenig handwerklichem Geschick können Sie die Justierung selbst vornehmen und so größere Reparaturen vermeiden. Wenn Sie jedoch unsicher sind oder die Sachlage zum Beispiel aufgrund von Schäden komplizierter ist, dann ist es empfehlenswert, einen Fachmann zu kontaktieren, um die optimale Arbeitsweise Ihrer Terrassentür zu gewährleisten.

Terrassentür einstellen: Häufig gestellte Fragen

Wie oft ist das Einstellen einer Terrassentür oder Balkontür notwendig?

Eine Wartung sollte – genau wie bei jedem anderen Fenster auch – mindestens einmal im Jahr erfolgen. Dabei sollten alle beweglichen Teile geschmiert, Dichtungen auf Risse überprüft und die Tür – genau wie jedes Fenster im Haus – auf korrekte Ausrichtung und Funktionalität getestet werden.

Wie kann man die Energieeffizienz einer Terrassentür verbessern?

Die Energieeffizienz einer Terrassentür oder auch einer Balkontür kann durch den Einbau von hochwertiger Doppel- oder Dreifachverglasung, die Verwendung von thermisch getrennten Rahmen und die regelmäßige Überprüfung und Erneuerung der Dichtungen verbessert werden. Bedenken Sie also: Nicht nur Ihre Fenster sind möglicherweise ein Problem bei einem Energieverlust, sondern auch die Balkon- und Terrassentür können undicht sein. Prüfen Sie also zum Beispiel vor dem Kauf eines Altbaus immer auch die Dichtigkeit von Fenstern und Türen.

Wie wirken sich die Jahreszeiten auf das das Einstellen aus?

Die optimale Einstellung kann sich je nach Jahreszeit leicht ändern – wie bei Fenstern auch. Im Winter kann ein etwas höherer Anpressdruck notwendig sein, um Wärmeverluste zu reduzieren. Achten Sie zudem darauf, dass Eis und Schnee nicht gegen die Tür drücken und den Mechanismus dadurch beschädigen.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.